Darüber muss man reden … Obst und Gemüse aus Gewächshäusern in Spanien

Das ist ein Thema, über das man reden muss! Immer hört man “kauf dein Obst und Gemüse nur saisonal und regional”. Wir haben immer versucht weitestgehend saisonal und regionales Obst zu kaufen, aber erst hier wurde mir wirklich bewusst warum.

Während unserer Reise durch den norden Spaniens, konnten wir wunderschöne Strände und grüne Wiesen genießen. Wir fuhren an Palmen vorbei und fühlten uns wie im Urlaub. Wir fuhren, zu Beginn bei knapp 30 °, die Mittelmeerküste entlang.

Dann kamen wir immer weiter in die Region um Almeria. Je weiter es in den Süden ging, desto mehr Gewächshäuser sahen wir. Mit den Gewächshäusern einher, gehen viele Tonnen Plastikmüll. 31.000 Hektar Fläche sind hier in Spanien mit Gewächshäusern bedeckt. Das entspricht in etwa der Größe von 43.000 Fußballfeldern oder der Stadt München.

Aber wir sahen nicht nur Gewächshäuser, die noch intakt sind, sondern auch viele zerstörte, die zwar die Fläche kompletter Gewächshäuser einnehmen, aber nicht mehr als solche genutzt werden. Laut “Spiegel Wissenschaft” ist es in Almeria – wo es die meisten Gewächshäuser gibt – sehr trocken. Dort fallen im Jahr durchschnittlich 200 Liter Wasser. Und das sieht man hier auch. Es ist eine Staubwüste, die man mögen muss.

Laubbäume oder Wiesen gibt es hier nicht. Damit hier etwas wachsen kann, werden die Felder mit Bewässerungsschläuchen feucht gehalten. Es sind tatsächlich, die einzigen grünen Flächen hier. Grüne Felder, die permanent feucht gehalten werden müssen. In den Gewächshäusern wachsen vor allem Tomaten, Brokkoli, Salatköpfe, Zitrusfrüchte und Pfirsiche.

Während meiner Recherche kam ich auf erschreckende Zahlen und Informationen. Durch die Gewächshäuser, steigt die Nutzung von Plastik stark an. Die Welternährungsorganisation (FAO) geht von einem Anstieg der Plastiknutzung in der globalen Landwirtschaft um 50 Prozent  bis zum Jahr 2030 aus. Mit den Plastikfolien, soll die Verdunstung des Wassers eingedämmt werden und gleichzeitig bleibt es unter den Folien warm genug für die Pflanzen.

Schaut man sich Satelliten Bilder dieser Region an, denkt man, dass es sich um Städte handelt. Aber keineswegs. Es handelt sich um große Felder mit Gewächshäusern.

Unser Aufenthalt in Spanien hat uns auf jeden Fall noch einmal bewiesen, dass es wichtig ist, beim Obst und Gemüse auf die heimischen Obst und Gemüsesorten zu setzen. Das ist nicht uneingeschränkt machbar, das ist auch für uns nicht möglich! In Spanien angekommen freute ich mich über die heimischen Erdbeeren, die keinen weiten Weg nach Deutschland hinter sich hatten. Also kaufte ich mir welche. So saure Erdbeeren wie hier, habe ich noch nie gegessen!

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